Knigge-Regeln im Wald
Der Wald ist ein hohes Gut und die Waldgesetzgebung ermöglicht den Einwohnern das freie Betreten des Waldes unabhängig der Eigentumsverhältnisse. Vielen Waldbesuchern ist aber nicht bekannt, dass der Meggerwald bis auf wenige Parzellen von öffentlichen Waldbesitzern (z.B. EWG Meggen, röm. kath. Kirchgemeinde, Stadt Luzern) im Besitz von privaten Waldbesitzer ist. Die Waldeigentümer, Jäger und das im Forst tätige Personal sind dankbar, wenn die Öffentlichkeit / Waldbesucher die Wälder vor unserer Haustür mit Respekt vor der Natur und den Eigentumsverhältnissen besuchen und sich dementsprechend verhalten. Die wichtigsten Verhaltensregeln sind im Waldknigge festgehalten.
Nutzen und Jagd
Im Wald wird der nachwachsende Rohstoff Holz genutzt, Jungwald aufgeforstet und gepflegt. Auch die Jagdgesellschaft pflegt und hegt die Wälder vor unserer Haustür und reguliert die Wildbestände, damit das natürliche Gleichgewicht nicht aus den Fugen gerät. Dies erfolgt stets unter Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen und nach klaren Vorgaben einer schonenden und nachhaltigen Bewirtschaftung und Nutzung. Die Akteure im Wald bitten die Öffentlichkeit um Verständnis für ihre Tätigkeiten. Holzerntearbeiten sind gefährlich, bitte beachten und respektieren sie Holzschlagabsperrungen. Holzschlagabsperrungen dienen der Sicherheit der Waldbesucher und verhindern schwere, unnötige Unfälle.
Aktuelle Aufwertungsmassnahmen
Aktuell läuft im Meggerwald ein Projekt zur Aufwertung von Feuchtlebensräumen. Aufgrund der Topographie und Entstehungsgeschichte des Meggerwaldes finden sich in Muldenlagen zahlreiche Standorte, welche von Natur aus stark vernässt sind. Dank der unermüdlichen Arbeit vorangegangener Generationen wurde die Holznutzung an diesen Stellen mittels Anlegen künstlicher Entwässerungseinrichtungen überhaupt erst ermöglicht. Nach heutigem Stand des Wissen bezüglich der grossen Bedeutung des Waldes für die Artenvielfalt und um die hohe Bedeutung von naturnahe Lebensräume, wird im Meggerwald an zahlreichen Standorten der natürliche, vernässte Zustand wiederhergestellt. So entstehen zahlreiche kleinerer und grösserer Weiher im ganzen Waldgebiet, mit dem Ziel den Lebensraum Wald mit all seinen Pflanzen und Bewohnern langfristig zu fördern und zu erhalten.
Probleme (u.a. Schädlinge, Neophyten, Behinderung Forstarbeiten)
Der Wald steht mit den klimatischen Veränderungen vor Herausforderungen. In der Waldbewirtschaftung werden die sich ändernden Bedingungen bereits heute nach aktuellem Stand der Wissenschaft berücksichtigt und versucht die Waldentwicklung in die prognostizierte Richtung zu lenken. Unser Ziel sind naturnahe, gut strukturierte, vielfältige Wälder, welche auch gegen Sturmschäden und Schädlingsbefall resistenter sind. Ein grosses Problem stellen nicht einheimische, invasive Pflanzen- und Tierarten dar. Diesbezüglich kann die Öffentlichkeit aktiv mithelfen die Problematik zu verringern. Sei dies durch Verzicht/Eliminieren von Neophyten (nicht einheimische, invasive Pflanzenarten) im eigenen Garten oder durch Meldung von Vorkommen invasiver Arten im Wald. Zwingend zu verzichten ist auf das Freisetzten von nicht einheimischen Tierwarten in der freien Wildbahn (bspw. Schildkröten und Fische in Waldweihern).
Ansprechpersonen
Ansprechpartner für die Waldbesitzer und für Fragen rund um die Waldbewirtschaftung und Umsetzung von forstlichen Projekten und Aufwertungsmassnahmen im Wald ist der betriebliche Förster der regionalen Waldeigentümerorganisation Wald Seetal-Habsburg. Bei Unklarheiten bezüglich der Zuständigkeit, darf in jedem Fall der betriebliche Förster kontaktiert werden, er hilft Ihnen gerne weiter oder verweist sie an die zuständige Stellen:
Lukas Gerig (lukas.gerig@waldseetal.ch / Tel. 078 849 21 73)
Ansprechpartner für übergeordnete, öffentliche Interessen am Wald ist der kantonale Revierförster der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa), Abteilung Wald, Waldregion Luzern:
René Frutschi (rene.frutschi@lu.ch / Tel. 041 349 74 96)
Ansprechpartner für Vernetzung / Naturschutzgebietsbetreuung:
Thomas Röösli (contact@carabus.ch / Tel. 041 410 20 63)
Ansprechpartner für Neophyten im Meggerwald:
Andreas Merz (meggerwald@gmx.ch / Tel. 077 432 30 06)
Merkblätter: infoflora.ch
Ansprechpartner für weitere öffentliche Interessen auf dem Gemeindegebiet, inkl. Neophyten ausserhalb Wald, Baumfällgesuche bei geschützten Bäumen usw.:
Pius Theiler, Umweltschutzbeauftragter (pius.theiler@meggen.ch / Tel. 041 379 82 45)