Häufig gestellte Fragen

Der Energieverbund Seewasser Meggen kann neben Wärme auch Kälte liefern. Der Umfang und Perimeter des Fernkühlnetzes ist Bestandteil der Potenzialabklärung des Konzessionsprojektes. Melden Sie sich bei einem möglichen Kältebedarf bitte direkt bei der zuständigen CKW Kontaktperson: Stephan Brun, Senior Sales Manager Wärme, stephan.brun@ckw.ch, 041 249 55 97.

Die beiden Begriffe Energieverbund und Wärmeverbund werden synonym verwendet.

Was ist ein Wärmeverbund bzw. wie funktioniert dieser?

Ein Wärmeverbund versorgt mehrere Liegenschaften mit Wärme. Die Wärme wird in einer Energiezentrale produziert und über ein Leitungsnetz (isolierte Warmwasser-Rohrleitungen) zu den Liegenschaften transportiert, die diese zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung nutzen. Wärmeverbünde sparen Ressourcen, da die Wärme zentral und damit effizienter erzeugt wird, und verringern dank dem Einsatz erneuerbarer Energieträger den CO2-Ausstoss.


Wie funktioniert ein Seewasser Wärmeverbund?

Mittels Pumpen und einer Übergabestation am See wird das Kaltwasser der Energiezentrale mit den Wärmepumpen zugeführt. Das Seewasser wird nach dem Übertragen der Energie wieder dem See zurückgeführt. Es besteht eine mechanische Trennung zwischen Seewasser und dem Fernwärmenetz. Mittels Wärmepumpen wird das Fernwärmewasser auf das Temperaturniveau des Fernwärmenetzes angehoben und in das Leitungsnetz befördert. Für die Spitzenabdeckung und Redundanz (Ausfall Wärmepumpen) werden Gaskessel bereitgestellt.


Wie geht die Wärme vom Netz an meine Liegenschaft über?

In Ihrer Liegenschaft installiert CKW eine Wärmeübergabestation. Dort geht die Energie mit Hilfe eines Wärmetauschers vom Fernwärmenetz an das Heizsystem des Gebäudes über.


Welche Vorteile habe ich mit der Teilnahme am Energieverbund Seewasser Meggen?

Die Vorteile bei einer Teilnahme am Energieverbund sind vielfältig:

  • Sie tragen kein Investitionsrisiko. Dieses trägt die Energieversorgerin.
  • Sie sind nicht mehr selbst verantwortlich für ein funktionierendes Heizsystem in Ihrer Immobilie. Ganz im Gegenteil: Sie profitieren ganz entspannt von einer hohen Betriebs- und Versorgungssicherheit, einem 24-Stunden-Pikettdienst sowie regelmässigen Wartungen.
  • Sie erhalten ökologische Wärme aus der nahen Umgebung.
  • Optimaler Betrieb der Wärmeproduktion, weil diese mit vielen Nutzerinnen und Nutzern geteilt wird.
  • Mit dem Anschluss an den Energieverbund profitieren Sie von einer flexiblen Wärmelieferung und müssen keine Brennstoffe mehr auf Vorrat selbst beschaffen, vorfinanzieren und lagern.
  • Sie erhalten stabile Wärmepreise ohne saisonale Schwankungen der Brennstoffkosten (vgl. Gasheizungen). Damit entfällt auch die ständige Marktbeobachtung, damit zu einem günstigen Zeitpunkt der Brennstoff eingekauft werden kann.
  • Sie gewinnen in der Regel im Keller Platz, weil die Übergabestation weniger Raum benötigt als das bisherige Heizsystem.
  • Weiter benötigen Sie den Kamin nicht mehr, womit die regelmässige Wartung durch den Kaminfeger entfällt. Das stillgelegte Kamin kann als Erschliessungsrohr für eine Solarproduktion verwendet werden.
  • Der Wärmebezug ist lärm- und geruchsfrei. Schallemissionen wie beispielsweise beim Betrieb einer Wärmepumpe entfallen.
  • Zum Ende der bestehenden Heizlösung entfällt der aufwändige und teure Ersatz.


Meine Heizung ist (bald) am Ende ihrer Lebensdauer. Bietet CKW auch Übergangslösungen an?

Aktuell empfehlen wir Ihnen, die Heizung nicht vorbeugend zu ersetzen. Halten Sie die bestehende Lösung so lange wie möglich in Betrieb. Muss Ihre Heizung dringend ersetzt werden, können Sie mit CKW für ein Beratungsgespräch Kontakt aufnehmen (Stephan Brun, Senior Sales Manager Wärme, stephan.brun@ckw.ch, 041 249 55 97).


Welchen Aufwand habe ich als Immobilienbesitzerin/Immobilienbesitzer, wenn ich meine Immobilie dem Energieverbund Seewasser anschliessen will?

Der Aufwand ist abhängig von der bestehenden Situation. Grundsätzlich muss der Hausanschluss gebaut werden, d.h. die Verbindung zwischen Gebäude und Fernwärmenetz. Je nach Situation kommen beispielsweise Rückbauarbeiten der bestehenden Heizung sowie Anpassungen der Verteilleitungen im Gebäude hinzu. Allenfalls muss auch der Warmwasserspeicher ersetzt werden. Die Details zeigen wir Ihnen gerne nach einer unverbindlichen Analyse vor Ort auf.


Was muss ich machen, falls ich mich für den Anschluss meiner Immobilie an den Energieverbund interessiere?

CKW führte Anfang Mai eine Marktbefragung für die weitere Planung durch. Melden Sie sich für ein Informations- und/oder Beratungsgespräch bei Stephan Brun, Senior Sales Manager Wärme, stephan.brun@ckw.ch, 041 249 55 97.


Mit welchen Anschlusskosten muss ich rechnen?

Wir können die Anschlusskosten noch nicht beziffern. Im laufenden Vorprojekt analysieren wir das effektive Marktpotenzial und den Leistungsumfang. In diesem Rahmen wird auch der Preis ermittelt, dies auf Basis der vorgesehenen Seewasserenergie. Unser Ziel ist es, mit dem Produkt im Wettbewerb bestehen zu können. Entsprechend wird der Wärmepreis im Rahmen von anderen, vergleichbaren Lösungen erwartet, die ebenfalls ökologisch sind.


Ab welchem Zeitpunkt kann meine Liegenschaft an den Energieverbund angeschlossen werden?

Parallel zur Ausarbeitung des Konzessionsvertrages, welcher voraussichtlich Ende 2024 der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt wird, läuft die weitere Projektentwicklung. Bis Ende Jahr wird auch die zeitliche Realisierbarkeit und die Wirtschaftlichkeit des Wärmeverbundes für den Investitionsentscheid vertieft geprüft. Eine erste Wärmelieferung ist auf Herbst 2027 beabsichtigt und scheint nach heutigen Kenntnissen realistisch zu sein. Dies wird aber nicht für den gesamten vorgesehenen Wärmeverbund zutreffen. Bis Ende Jahr werden wir genauere Zeitpläne erarbeiten und kommunizieren.


Wie lange bleibt der Wärmeverbund in Betrieb?

Die (erste) Laufzeit wird im Konzessionsvertrag geregelt. Deshalb kann noch keine Laufzeit genannt werden. Momentan wird von einer Laufzeit von mindestens 40 bis 50 Jahren ausgegangen.


Was passiert nach dem Auslaufen des Liefervertrages bzw. der Konzession?

Die genauen Details zum Auslaufen von Verträgen oder der Konzession sind Bestandteil des Konzessionsvertrages, welcher aktuell ausgearbeitet wird. Eine Nachfolgelösung oder ein neues Angebot werden aber sicher angeboten.


Meine Heizung wird noch ein paar Jahre ihren Dienst tun. Ist es möglich, meine Immobilie auch zu einem späteren Zeitpunkt dem Energieverbund anzuschliessen?

Ja, ein Anschluss zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich. Für nachträgliche Anschlüsse müssen jedoch die effektiven Kosten verrechnet werden. Diese sind in den allermeisten Fällen höher als die Kosten während der Projektrealisierung. Zudem kann es vereinzelt mehrjährige Sperrfristen für Tiefbauarbeiten geben.

Mehr Sinn könnte in diesem Fall ein verzapfter Anschluss machen. Melden Sie sich in diesem Fall für ein Beratungsgespräch bei Stephan Brun, Senior Sales Manager Wärme, stephan.brun@ckw.ch, 041 249 55 97.


Liegt meine Liegenschaft im Perimeter des Fernwärmenetztes? Gibt es bereits einen Leitungsplan oder eine Karte, die aufzeigt, welche Gebiete versorgt werden?

Mit der Marktbefragung in diesem Jahr werden sich einerseits die Perimeter und andererseits die Anschlussreihenfolge der Perimeter ans Fernwärmenetz konkretisieren. Die Abbildung zeigt die geplanten Perimeter (Stand Mai 2024).


Meine Liegenschaft liegt ausserhalb des Erschliessungsgebiets. Kann ich meine Liegenschaft vielleicht auch später anschliessen lassen?

Liegt ihre Parzelle ausserhalb des geplanten Perimeters, Sie erwägen aber einen Anschluss an das Fernwärmenetz, bitten wir Sie sich bei CKW zu melden (Stephan Brun, Senior Sales Manager Wärme, stephan.brun@ckw.ch, 041 249 55 97). Die verschiedenen Möglichkeiten können in einem Gespräch evaluiert werden.


Welchen Einfluss hat das Seewasser-Kraftwerk auf die Fische und die Pflanzenwelt im See?

Mit der Nutzung von Seewasser für Wärme- und Kälteverbünde ist bereits viel Erfahrung vorhanden und es bestehen Vorschriften, damit die Ökologie des Sees nur minimal beeinträchtigt wird. Beispielsweise ist die Ansaug-Vorrichtung so konzipiert, dass Fische nicht in die Leitungen gelangen können. Auch darf Wasser nicht zu schnell angesaugt werden, damit keine oder nur eine schwache zusätzliche Strömung entsteht.