24. August 2023
Trotz grosser Freude an der Arbeit ist es für beide der richtige Zeitpunkt, neuen Kräften Platz zu machen.
Zukunftsweisende Projekte erfolgreich umgesetzt
Urs Brücker wagte den Sprung in die Politik erst mit 50 Jahren als typischer Politik-Quereinsteiger. Nach der Gründung der Grünliberalen im Kanton Luzern 2008, die er während dreier Jahre präsidierte, und seiner Wahl in den Kantonsrat 2011 schaffte er 2012 den Sprung in die Exekutive seiner Heimatgemeinde. «Es ist schon etwas speziell. Die erste Gemeindeversammlung, die ich besuchte, habe ich geleitet und dass ein Grünliberaler in der FDP-Hochburg Meggen Gemeindepräsident wurde, ist vermutlich fast ein bisschen historisch», meint Brücker mit einem Augenzwickern. Mit einem Pensum von 40 % ist er als Gemeindepräsident neben den präsidialen Aufgaben für die Gemeindekanzlei, die Sondersteurern, das Personalwesen, die Organisation, die Kommunikation und das Ressort Kultur zuständig.
Gemäss Einschätzung von Urs Brücker konnte sich die Gemeinde Meggen in den letzten 12 Jahren den Gestaltungsfreiraum erhalten: «Wir haben dabei nicht nur Jubiläen wie 950 Jahre Meggen und die schöne 50-jährige Patenschaft mit Romoos gefeiert. Insbesondere die finanzielle Situation unserer Gemeinde ermöglichte es uns, für unsere Bevölkerung viele zukunftsweisende Projekte erfolgreich umzusetzen. Und dies trotz der diversen Sparübungen des Kantons, welche nicht unerheblich auf Kosten der Gemeinden gingen und der dauernd steigenden gesetzlichen Anforderungen und Vorgaben an die Kommunen.»
Urs Brücker will sich im nächsten Jahr nach dem Rücktritt aus dem Gemeinderat Meggen vermehrt seiner Firma im Energiebereich und seinem intensiv betriebenen Hobby, dem Jazz, widmen. Ganz ohne Politik geht es dann aber schon nicht. Brücker bleibt im Kantonsrat aktiv: «Es gibt noch viel zu tun, packen wir es an.»
Viele Akzente gesetzt
Gemeindeammann HansPeter Hürlimann wird bei Ablauf der Legislatur 63 Jahre alt sein. «Für mich ist es nach zwölf Jahren der richtige Zeitpunkt, nicht mehr anzutreten. In drei Legislaturen konnte ich mich in der Gemeinde optimal einbringen und zusammen mit dem Gemeinderat wichtige Projekte starten und umsetzen. Ich blicke mit grosser Freude auf diese Zeit zurück und bin überzeugt, dass der Zeitpunkt richtig ist, einer neuen Person Platz zu machen.»
Mit einem 90%-Pensum und den beiden Ressorts Finanzen/Steuern und Planung/Bau ist der Gemeindeammann der einzige hauptamtliche Megger Gemeinderat. Mit seinem beruflichen Hintergrund als Ingenieur ETH setzte HansPeter Hürlimann Akzente insbesondere im Bereich der Infrastrukturen.
Hauptthema der ersten Legislatur war die Sanierung und Erweiterung der Schulanlagen mit dem Primarschulzentrum Hofmatt und dem Oberstufenzentrum Zentral. In der zweiten Legislatur wurde die Erneuerung der über 100-jährigen Wasserversorgung Meggen gestartet. Diese beinhaltet den Neubau der Transportleitung von Lauerz nach Meggen und die Sanierung der Quellfassungen am Rigi-Nordhang. Die dritte Legislatur läuft unter dem Slogan «Meggen gestalten». Ziel ist es, die Gesamtrevision der Ortsplanung im kommenden Frühling zur Abstimmung zu bringen. Auch die Masterplanung Meggen Zentrum wird mit den beiden Gebieten Mühleweiher und Luzernerstrasse umgesetzt. Im Finanzbereich wurde mit der kantonalen Aufgaben- und Finanzreform 2018 (AFP18) ein kantonales Jahrhundertprojekt angepackt, welches für die Gemeinde Meggen eine Herausforderung darstellte. Auch die Umstellung auf das Rechnungsmodell HRM2 wurde erfolgreich gemeistert.
HansPeter Hürlimann wird sich im nächsten Jahr nach dem Rücktritt aus dem Gemeinderat Meggen vermehrt seinen Leidenschaften wie Wandern (Präsident Luzerner Wanderwege), Mountainbiken (ausgebildeter Bikeguide Swiss Cycling) und Skitouren widmen. «Selbstverständlich bleibe ich auch Meggen treu zum Beispiel als Organisator des Fasnachtsumzuges der Fröschenzunft oder als Vorstandsmitglied von Tourismus Meggen.»