23. Juni 2023
Büchsen und achtlos weggeworfener Unrat verunstalten nicht nur Wiesen und Felder, sie können schlimmstenfalls zum qualvollen Tod von Nutztieren führen. Von Ende Juni bis Anfang Oktober 2023 reisen acht aufblasbare Büchsen durch die Regionen des Kantons. Partner dieser Aktion sind der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV) sowie der Verband Luzerner Gemeinden (VLG).
Mit dem Fahrrad an die Medienorientierung
An einer Medienorientierung präsentierten der designierte Regierungspräsident Fabian Peter als Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartementes und Regierungsrat Paul Winiker, Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartementes, die Kampagne zusammen mit Markus Kretz, Präsident LBV, und Maurus Frey vom VLG. Vor der Veranstaltung hatte Paul Winiker zusammen mit Politikerinnen und Politikern in der Luzerner Allmend Abfall eingesammelt – auf der Wiese vor dem Armee-Ausbildungszentrum. Diesen brachte die Gruppe anschliessend mit dem Fahrrad an die Medienorientierung.
Synergien zur Kampagne des SBV
Die Aktion passt gut zur aktuellen Kampagne des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV), der mit dem Slogan «Abfall tötet Tiere» auf dieselbe Thematik aufmerksam macht. Beim Ernten bzw. Mähen werden PET-Flaschen, Alubüchsen und andere Abfälle in kleine Teile zerschnitten.
Diese scharfkantigen Kleinteile landen via Futter im Magen der Tiere. Dort führen sie zu Verletzungen und Entzündungen. Das Tier leidet und stirbt im schlimmsten Fall qualvoll.
Der Schaden für die Landwirtschaft ist gross: Teure Operationen oder gar der Verlust des Tieres, Reparaturen an den Mähmaschinen und Arbeitszeit für das Auflesen des Abfalls verursachen unnötige Kosten.
Teures Littering
Das Beseitigen des achtlos weggeworfenen oder liegengelassenen Abfalls kostet die öffentliche Hand viel Geld. Das Bundesamt für Umwelt schätzt, dass den Gemeinden durch Littering jährliche Kosten von rund 145 Millionen Franken entstehen. Dies entspricht etwa 19 Franken pro Person und 20 Prozent der Kosten der kommunalen Abfallentsorgung.